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Waltersweierweg 5a-c
77652 Offenburg
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Vom Chef zum Vermieter: Projektentwickler Andreas Klein berät Unternehmen, die Wohnungen für Mitarbeiter bauen wollen. Im Interview verrät er, warum gerade jetzt genau der richtige Zeitpunkt ist, loszulegen
Andreas Klein ist seit 2021 Geschäftsführer für Projektentwicklung bei Wacker und verwandelt ungenutzte Flächen in Wohnraum – auch für Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Wohnungen als Benefit anbieten möchten. Im Interview erklärt er, worauf werdende Bauherren achten müssen und warum sich Mitarbeiterwohnen lohnen kann.
Herr Klein, viele Unternehmen schrecken vor dem Thema Mitarbeiterwohnen zurück, weil ihnen die Expertise fehlt. Warum sollten sie sich trotzdem damit auseinandersetzen?
Das Thema Mitarbeiterwohnen gewinnt an Bedeutung, weil es zunehmend schwieriger wird, Fachkräfte zu rekrutieren. Unternehmen müssen heute viel mehr investieren, um Personal zu gewinnen und langfristig zu halten. Während es früher normal war, dass ein Mitarbeiter jahrzehntelang im selben Betrieb blieb, sind heute mehrere Jobwechsel innerhalb weniger Jahre üblich.
Hinzu kommt, dass Fachkräfte oft nicht mehr in unmittelbarer Nähe zu finden sind. Unternehmen müssen ihren Suchradius erweitern, wodurch mehr Arbeitnehmer für eine neue Stelle umziehen müssen – und diese benötigen Wohnraum. Relocation-Agenturen kümmern sich mittlerweile nicht nur um Umzüge, sondern auch um Kitaplätze. Wer seinen Mitarbeitern den Übergang in den neuen Lebens- und Arbeitsmittelpunkt erleichtert, beweist als Arbeitgeber Verantwortungsbewusstsein.
Welche Vorteile bringt Mitarbeiterwohnen für Arbeitnehmer und die Gesellschaft?
Mitarbeiter, die in unternehmenseigenen Wohnungen leben, sparen sich die aufwendige Wohnungssuche und wohnen zudem in unmittelbarer Nähe zur Arbeitsstelle. Das bedeutet: weniger Pendelzeit, eine bessere Work-Life-Balance und mehr Zufriedenheit.
Auch finanziell profitieren Arbeitnehmer, denn die Kaltmieten für Mitarbeiterwohnungen liegen in der Regel rund 30 % unter der ortsüblichen Vergleichsmiete.
Die Gesellschaft profitiert ebenfalls: Wenn Unternehmen verstärkt Wohnraum schaffen, entlastet das den ohnehin angespannten Wohnungsmarkt. Günstigere Wohnungen senken den Mietspiegel, und weniger Pendler bedeuten weniger Verkehr und eine bessere Umweltbilanz.
Sollten Unternehmen selbst bauen oder Wohnraum für Mitarbeiter anmieten?
Wer Wohnraum anmietet, bleibt abhängig – sei es bei steigenden Mietpreisen oder bei Renovierungsbedarf. Unternehmen, die ihren Mitarbeitern Wohnraum langfristig zu stabilen oder vergünstigten Preisen zur Verfügung stellen möchten, geraten dabei schnell in die Verlustzone.
Eigene Immobilien hingegen sind eine attraktive Kapitalanlage mit langfristigem Mehrwert.
Aber die Baukosten sind aktuell extrem hoch …
Ja, die Baukosten sind aufgrund der Inflation so hoch wie nie zuvor. Das könnte ein Argument sein, den Bau erst einmal aufzuschieben. Doch ein Blick in die Vergangenheit zeigt: Seit den 1960er-Jahren sind Baukosten entweder gestiegen oder konstant geblieben. Warten bringt daher nicht unbedingt Vorteile.
Gerade jetzt ist sogar ein günstiger Zeitpunkt, weil sich auf dem Immobilienmarkt wenig bewegt. Viele Projektentwickler stehen auf der Bremse, sodass es einfacher ist, Grundstücke zu erwerben. Wer zudem Fördermittel für Mitarbeiterwohnen erhält, kann auch trotz hoher Baukosten wirtschaftlich bauen.
Welche Förderungen gibt es?
Die L-Bank bietet eine spezielle Förderlinie für Mitarbeiterwohnen an. Hier benötigen Unternehmen nur 20 % Eigenkapital. Hochgerechnet erhalten Bauherren zwischen 1.200 und 1.400 Euro Subventionen pro Quadratmeter – eine erhebliche finanzielle Unterstützung.
Alternativ gibt es auch zinslose Kredite. Wer zusätzlich noch die KfW-Förderung des Bundes für energieeffizientes Bauen nutzt, kann weitere finanzielle Vorteile sichern. Dies ist besonders sinnvoll, da die Förderung für Mitarbeiterwohnen ohnehin an energieeffizientes Bauen geknüpft ist.
Wie kann Wacker Unternehmen beim Wohnungsbau unterstützen?
Wir begleiten Unternehmen von der ersten Idee bis zur schlüsselfertigen Übergabe. Idealerweise bringt der Kunde bereits ein Grundstück mit. Ab diesem Punkt übernehmen wir alles – vom Architektenentwurf bis zur kompletten Gebäudeentwicklung. Wir nutzen unsere Erfahrung und unser Netzwerk, um bauliche und rechtliche Fehler zu vermeiden und sorgen für eine effiziente Umsetzung.
Und wenn kein Grundstück vorhanden ist?
Dann suchen wir gemeinsam eines.